Alle Jahre wieder geben sich Freunde Alter Musik und Fachleute ein Stelldichein im Ruhrgebiet. Auch diesmal warten die “Tage Alter Musik in Herne” mit einem bunten Programm auf.
Musik aus dem Baskenland, Kantaten aus dem kolonialen Lateinamerika oder ein musikalischen Dialog zwischen osmanischer Militärmusik und Wiener “Türkenmode”: Das alles ist bei den bevorstehenden “Tagen Alter Musik in Herne” zu hören. Das traditionsreiche Festival, ausgerichtet von der Stadt Herne und dem WDR, startet am Donnerstag in der Ruhrgebietsstadt.
In diesem Jahr steht das Thema “Kulturelle Aneignung” im Mittelpunkt. Nicht jede Auseinandersetzung mit dem Fremden sei “eine Aneignung im negativen Sinn einer Bemächtigung”, betonen die Veranstalter. “Es kann sich darin auch eine wertschätzende Inspiration ausdrücken. Wer wollte etwa Mozarts bekanntes ‘Rondo Alla Turca’ ernsthaft als Beispiel eines eurozentristischen Dominanzbestrebens brandmarken? Es ist ein brillantes Klavierstück wie viele andere auch.”
Die diesjährigen “Tage Alter Musik” enden am 16. November. Schon jetzt wirft die Auflage im nächsten Jahr ihre Schatten voraus, wie die Organisatoren mitteilten. Dann gelte es, ein Jubiläum zu feiern: Das Festival finde 2026 zum 50. Mal statt.