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Torgau gedenkt des Elbe-Days

Mit einem dreitägigen Festprogramm erinnert das sächsische Torgau ab Freitag an den 80. Jahrestag des Elbe-Day. Auf dem Programm stehen unter anderem auf einer zentralen Festbühne sogenannte Dialogrunden, Sonderausstellungen, Musik und Tanz. Einer der Höhepunkte ist am Sonntag ein Festgottesdienst mit dem Regionalbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Johann Schneider. Dabei soll an die historische Zusammenkunft von US-amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf der zerstörten Elbbrücke bei Torgau wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert werden.

Die Losung „Nie wieder Krieg“ sei und bleibe unser Wunsch und unsere Hoffnung, erklärte Schneider vorab. Frieden werde dort gesucht, wo Streit sei. Mit Blick auf den Überfall Russlands auf die Ukraine bestehe einerseits der Wunsch, die Bitte und das Ziel, den Frieden zu erhalten. Andererseits müsse den Machthabern, die keine Regeln des menschlichen Miteinanders mehr kennen und allein an der Durchsetzung ihrer Macht interessiert sind, deutlich entgegengetreten werden.

Medienberichten zufolge will auch der russische Botschafter Sergej Netschajew am Freitag an dem Gedenken teilnehmen. Das Auswärtige Amt hatte zuvor davon abgeraten, offizielle russische und belarussische Vertreter zu Gedenkveranstaltungen zuzulassen, um mögliche russische Propaganda zum Ukraine-Krieg zu verhindern.

Mit der Begegnung von US-amerikanischen und sowjetischen Soldaten an der Elbe bei Torgau am 25. April 1945 trafen erstmalig Ost- und Westfront in Deutschland aufeinander. Wenige Tage später war das NS-Regime besiegt.