In Thüringen soll die Jägerschaft künftig mithelfen, die Wolfsvorkommen im Freistaat besser zu erfassen. Dazu fanden im Juli erste Schulungen durch Mitarbeitende des Kompetenzzentrums Wolf Biber Luchs (KWBL) für interessierte Jägerinnen und Jäger statt, wie das Thüringer Umweltministerium am Sonntag in Erfurt mitteilte.
Insgesamt seien 65 Jägerinnen und Jäger aus ganz Thüringen geschult worden, um zukünftig wichtige Aufgaben im Zusammenhang mit dem Wolfs-Monitoring wahrzunehmen. Ihnen seien grundlegende Kenntnisse zum Monitoring vermittelt und sie seien in der Begutachtung von Wildtierrissen geschult worden. Weil das Interesse aus der Jägerschaft am Thema groß ist, würden im September weitere Schulungstermine angeboten. Laut Landesjagdverbandes gibt es in Thüringen rund 13.200 Jägerinnen und Jäger.
Nach Angaben des Umweltministeriums ist der Wolf in Thüringen seit 2014 wieder heimisch. Aktuell gibt es ein Rudel um Ohrdruf mit mindestens elf Tieren und um Neustadt am Rennsteig mit zwei Elterntieren und vier 2024 geborenen Welpen. Zudem gibt es drei Standorte in Ilfeld am südlichen Harz, im Hainich und Trusetal-Seligenthal, wo immer wieder ein Wolfspaar gesichtet wird. Nach EU-Recht sind Wölfe streng geschützt.