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Thüringens Schüler unsicher bei Künstlicher Intelligenz

Kinder und Jugendliche in Thüringen sehen laut Studie Defizite beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Einer am Montag vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichten Umfrage zufolge gaben 68 Prozent der Schülerinnen und Schüler in dem Bundesland an, im Unterricht zu wenig über Chancen und Risiken im Umgang mit dieser Technik zu lernen. 63 Prozent kritisierten, in der Schule gebe es nicht genug Raum zum Experimentieren mit KI-Anwendungen.

Bei weiteren Themen im Bereich der Mediennutzung ist der Umfrage zufolge das Meinungsbild gespalten. Die Hälfte der befragten Schüler gab an, in der Schule ausreichend über einen gesunden Umgang mit Medien zu erfahren. Im Unterricht wird nach Auffassung von 49 Prozent der Befragten ausreichend vermittelt, wie eigene Medieninhalte mit Apps und Programmen erstellt werden könnten.

Die Schule vermittelt nach Auffassung von 69 Prozent der Schüler ausreichend Kenntnisse darüber, wie sie Informationen im Internet suchen und bewerten können. 57 Prozent der Befragten lernen demnach in der Schule, welche Inhalte sie weiterverbreiten dürfen.

Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, forderte, die genannten Defizite ernst zu nehmen. Jugendliche müssten in die Lage versetzt werden, die von ihnen konsumierten Medien kritisch zu hinterfragen. Das werde in Zeiten von gezielten Falschmeldungen und Propaganda im Internet immer wichtiger.

Für die Studie befragte das Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian zwischen dem 19. April und 10. Mai dieses Jahres bundesweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren online.