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Thüringen will ausländische Studenten im Land halten

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena startet ein Forschungsprojekt zur Gewinnung von ausländischen Studierenden für den Thüringer Arbeitsmarkt. Dabei solle untersucht werden, wie Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studium in Thüringen gehalten werden können, teilte die Hochschule am Freitag in Jena mit.

Für die Leiterin des Internationalen Büros der Universität Jena, Claudia Hillinger, ist die Integration internationaler Studierender in den hiesigen Arbeitsmarkt vielversprechend. Die Betroffenen hätten sich bereits für Thüringen als Studienort entschieden und verfügten über deutsche Sprachkenntnisse.

In dem Forschungsprojekt solle analysiert werden, was nötig ist, um die Absolventen für eine Beschäftigung in Thüringen zu gewinnen. Dabei sollen die Perspektiven von Unternehmen und der ausländischen Studierenden im Fokus stehen.

Bis 2035 gehen voraussichtlich 386.000 Thüringer Arbeitskräfte in den Ruhestand. Laut Thüringer Arbeitsministerium wird jede zweite dieser Stellen im Freistaat unbesetzt bleiben, da Thüringen neben Sachsen bereits jetzt die höchste Beschäftigungsquote deutschlandweit hat. Die im Land verfügbaren Potenziale an Arbeitskräften seien nahezu erschöpft.

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und wird durch die Landesregierung mit 200.000 Euro finanziert. Dabei sollen Handlungsempfehlungen entstehen, die dem Rekrutierungsmanagement von Unternehmen, den internationalen Studierenden und den Thüringer Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.