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Thüringen legt Krankenhausplan vor

Die Thüringer Landesregierung hat am Dienstag den achten Thüringer Krankenhausplan verabschiedet. Dieser bilde die Grundlage für die Sicherung einer bürgernahen stationären Versorgung im Bundesland, teilte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Dienstag im Anschluss an die Kabinettssitzung in Erfurt mit. Der Planungsrahmen gelte für die Dauer von sechs Jahren bis Ende 2030.

Alle vorhandenen Krankenhausstandorte im Thüringen blieben erhalten. Allerdings seien weitere Kooperationen und Spezialisierungen von einzelnen Häusern notwendig. Da die Krankenhausreform bisher nicht vom Bundestag verabschiedet worden sei, bilde der Krankenhausplan zum aktuellen Zeitpunkt einen Orientierungsrahmen, der im Laufe der kommenden Monate schrittweise konkretisiert werden müsse.

Werner erklärte, den einzelnen Fachrichtungen in den Kliniken stehe ein beispielloser Transformationsprozess bevor. Thüringen werde alles daran setzen, die anstehenden Schritte der Bundesreform schnellstmöglich umzusetzen. Damit könnten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Thüringer Kliniken zum frühestmöglichen Zeitpunkt von den neuen Vergütungsregelungen profitieren.

Neu gegenüber dem bislang geltenden Krankenhausplan sei, dass für die einzelnen Kliniken nicht nur das Leistungsspektrum der Fachabteilungen festgelegt, sondern auch die dafür benötigte Mindestausstattung etwa an Medizintechnik vorgeschrieben werde. Aufgrund der noch offenen Bundesgesetzgebung seien zeitlich befristete Ausnahmeregelungen möglich.