Thüringen hat den Umbau von Stallanlagen seit 2021 mit insgesamt 24,5 Millionen Euro gefördert. Dadurch könnten bis Ende 2024 die Haltungsbedingungen von rund 43.000 Rindern und 397.000 Schweinen verbessert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in Erfurt mit. Bis 2028 stehe eine Gesamtsumme von 32 Millionen Euro an EU- und Landesmitteln bereit.
Das Programm sei Teil der Thüringer Tierwohlstrategie. Erst Ende Dezember seien erneut 3,6 Millionen Euro bewilligt worden. Gefördert werden laut Ministerium Mehrkosten für Agrarbetriebe, die ihren Tieren gezielt und freiwillig mehr Wohlbefinden in den Ställen ermöglichten. Ein Baustein sei etwa das Programm zur Sommerweidehaltung von Rindern. Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij (Linke) betonte, dass es diese spezielle Fördermöglichkeit bisher nur in Thüringen gebe.
Thüringen hat die Planungssicherheit für tierhaltende Betriebe zu einem Schwerpunkt seines aktuellen Vorsitzes in der Agrarministerkonferenz gemacht: Planungssicherheit sei notwendig, um die erforderlichen und kapitalintensiven Investitionen umzusetzen und den tierwohlgerechten Umbau der Tierhaltung in Deutschland voranzubringen.
Mit einem Bestand von insgesamt 621.700 Schweinen erzeugen die Thüringer Schweinehalter ungefähr 65 Prozent des im Freistaat verzehrten Schweinefleisches. Zudem werden etwa 278.000 Rinder im Freistaat gehalten.