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Therapie und Seelsorge

Würzburg/Frankenberg – Patienten und Klienten von Psychotherapeuten und Seelsorgern sind nach Ansicht des Psychiaters und Psychotherapeuten Martin Grabe „oft dieselben Menschen“. Das Problem von Psychotherapie und Seelsorge sei, dass viele Vertreter beider Professionen glaubten, sie hätten ganz und gar nichts miteinander zu tun, sagte der Direktor der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, die ab 31. Mai zum 9. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge nach Würzburg einlädt.
„Es ist oft reiner Zufall, ob ein Mensch beim Psychotherapeuten oder beim Seelsorger landet, wenn er Hilfe für sich sucht“, sagte Grabe. Genau dafür wollten seine Akademie und der Kongress sensibilisieren.
Laut Grabe, seit 1998 Chefarzt der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik der Klinik Hohe Mark im hessischen Oberursel, ist das Tagungsthema „Das Fremde – in mir, in dir, in Gott“ ein Grundthema in der Tiefenpsychologie. Das Fremde, Unterbewusste in einem selbst berühre sich mit den Fremden und Geflüchteten an der Stelle, wo es Hass auf Flüchtlinge gebe und wo populistische „Lösungen“ angepriesen würden.  Der Kongress in Würzburg dauert bis zum 3. Juni und bietet mehr als 100 Veranstaltungen. epd