Der islamische Theologe Mouhanad Khorchide würde gerne eine interreligiöse Pilgerreise organisieren. „Ich habe mit einigen meiner Studierenden gesprochen und plane, mit ihnen zusammen zu pilgern“, sagte der Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster dem evangelischen Magazin „chrismon“ (Oktober-Ausgabe). Er könne sich vorstellen, mit einer christlich-muslimischen Gruppe auch nach Mekka zu fliegen.
Khorchide ist in Saudi-Arabien aufgewachsen und hat mehrmals die Pilgerfahrt in Mekka gemacht. „Doch Pilgern im Christentum hingegen war für mich als Muslim eine fremde Welt“, schreibt er in seinem Buch „Ein Muslim auf dem Jakobsweg“, das im Herder-Verlag (Freiburg) erschienen ist. „Das Pilgern hat mir gezeigt, dass es auf die kleinen Schritte ankommt. Man geht eine Etappe, und diese Etappe zu gehen, das ist erst einmal das Ziel. Und das reicht auch“, sagte Khorchide dem Magazin „chrismon“: „Wenn du das Ziel erreicht hast, erst dann entwickle die nächste Etappe.“