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Theologe Arends: Ostern ist Hoffnungszeichen in “verwundeter Welt”

Der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends hat zu Ostern dazu aufgerufen, angesichts der derzeitigen Krisen und Kriege nicht zu resignieren. Die Ostergeschichte „passt gut zu unserer verwundeten Welt“, sagte Arends laut Predigttext am Sonntag in Detmold. „Dieser Welt, mit ihren Machthabern, die nicht das Leben der Menschen suchen, die ihnen anvertraut sind, sondern letztlich nur nach sich selbst suchen, nach ihrer eigenen Macht – und damit das Leben anderer zerstören.“ Dagegen komme die Ostergeschichte behutsam daher. Sie passe zu den eigene Verwundungen, die der Tod einem zufüge, zum Schmerz des Abschieds und der erlittenen Trauer, so Arends. Hier von der Hoffnung zu erzählen, bedeute, dass diese Erfahrungen ernst genommen werden.

Auch dieses Jahr werde Ostern beherrscht von den Todesnachrichten, sagte er weiter. Er erinnerte an den russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumi vor einer Woche. Viele gläubige Menschen fielen ihm zum Opfer, die Palmsonntag feiern wollten, beklagte der Landessuperintendent der lippischen Kirche. Auch im Gazastreifen, im Sudan und so vielen anderen Orten seien Menschen Gewalt und Hunger ausgesetzt. „Dass das Leben siegt, ist hier nicht zu sehen.“

Ostern mache all das nicht ungeschehen. „Aber Ostern widerspricht dieser Welt, so wie sie ist, mit ihren Todesnachrichten“, betonte Arends. Die biblische Auferstehungsgeschichte „lässt nicht locker mit der Hoffnung, dass es anders sein könnte und anders sein soll“.