Die Karmelitinnen von Arlington kommen nicht aus den Schlagzeilen. Erst haben sie sich den Piusbrüdern angeschlossen, nun scheinen sie ihr Kloster an eine private Stiftung abgegeben zu haben. Die rechtmäßige Oberin ist entsetzt.
Der Konflikt um das Karmelitinnen-Kloster in Arlington (US-Bundesstaat Texas) spitzt sich weiter zu. Die vom Vatikan eingesetzte rechtmäßige Oberin Marie von der Inkarnation betonte in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme, dass die Wahl einer Oberin unter Aufsicht der Piusbruderschaft im August weder erlaubt noch gültig durchgeführt wurde. Die Schwestern hatten sich nach einem monatelangen Konflikt mit ihrem Diözesanbischof und dem vatikanischen Ordensdikasterium der Priestergemeinschaft St. Pius X. unterstellt, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche steht. Über das weitere Vorgehen berate Mutter Marie nun mit dem Heiligen Stuhl.
Medienberichten zufolge haben die Nonnen außerdem das Vermögen ihres Klosters einer privatrechtlich organisierten Stiftung überschrieben. Laut dem TV-Sender CBS-News hat die Stiftung “Friends of the Discalced Carmelite Nuns of Arlington” die Aufgabe, das ihr überschriebene Vermögen, darunter den Grundbesitz und die Immobilien des Klosters, zugunsten der Schwesterngemeinschaft zu verwalten und zu bewahren. Gemäß Kirchenrecht ist das Vermögen von Ordensgemeinschaften Kirchenvermögen. Die Mitglieder des Ordens können daher nicht frei darüber verfügen und es insbesondere nicht ohne weiteres an nichtkirchliche Rechtsträger wie die nun gegründete Stiftung übertragen.