MÜNSTER – Viele Schoko-Osterhasen schneiden einem Test der Christlichen Initiative Romero zufolge bei ökologischen und sozialen Kriterien schlecht ab. Mehr als die Hälfte der untersuchten 20 Schoko-Produkte aus deutschen Supermärkten seien wegen der prekären Umwelt- und Produktionsbedingungen im Kakaoanbau als bedenklich eingestuft worden, erklärte die entwicklungspolitische Initiative in Münster.
Testsieger war ein Produkt des Schweizer Bio-Unternehmens Chocolat Schönenberger, das sowohl das Bio-Siegel als auch das Fairtrade-Siegel trägt. Vier weitere Schoko-Hasen der Firmen Alnatura, Rosengarten, Riegelein und Favorina erhielten entweder im Bereich der Bioproduktion oder im Fairen Handel die volle Punktzahl.
Viele der Schokoladen-Osterhasen hätten „einen bitteren Beigeschmack“, sagte Sandra Dusch Silva von Romero. Im Kakao-Anbau in Westafrika arbeiteten mehr als zwei Millionen Kinder. In Ghana verdienten Kakao-Bauern rund 80 Cent am Tag, in der Elfenbeinküste rund 50 Cent. Die beim Anbau eingesetzten Pestizide schädigten Kleinbauern sowie ihre Familien und die Umwelt.
Die Initiative rief die Supermärkte auf, bei ihren Waren Verantwortung zu übernehmen und stärker auf soziale und ökologische Produktionsbedingungen zu achten.
Die Initiative bewertete die getesteten Schoko-Hasen anhand von mehreren in Deutschland bestehenden unabhängigen Siegeln wie Fairtrade und dem EU-Bio-Siegel, die soziale und ökologische Qualität bewerten. Die Christliche Initiative Romero setzt sich für Arbeits- und Menschenrechte in Ländern Mittelamerikas
ein. epd/UK
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