2023 gingen bei den beiden Stuttgarter Telefonseelsorgestellen 33.054 Anrufe ein. Das seien etwa so viele gewesen wie im Vorjahr, teilten die evangelische Telefonseelsorge und die katholische Telefonseelsorge „Ruf und Rat“ bei ihrer Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Stuttgart mit.
„Wir sind damit an der Grenze dessen, was wir leisten können“, sagte Bernd Müller, stellvertretender Leiter der katholischen Telefonseelsorge. Die Nummern der Telefonseelsorge seien das ganze Jahr über rund um die Uhr erreichbar. 185 speziell für diese Arbeit qualifizierte Ehrenamtliche hätten im vergangenen Jahr fast 25.000 Stunden am Telefon verbracht.
Nach Worten der stellvertretenden Leiterin der evangelischen Telefonseelsorge, Claudia Pillmann, waren drei Viertel der Anrufer Frauen, gut ein Viertel Männer. Drei von vier Anrufern waren älter als 40 Jahre und die Gespräche dauerten durchschnittlich 22 Minuten. Die am häufigsten genannten Themen waren Einsamkeit (21 Prozent), familiäre Beziehungen (18 Prozent), Depressionen (16 Prozent), Ängste und Erkrankungen (je 15 Prozent) sowie Suizidgedanken (8 Prozent).
Neben Telefonaten gibt es nach Worten von Martina Rudolph-Zeller, Leiterin der evangelischen Telefonseelsorge, auch die Möglichkeit, die Telefonseelsorge per Chat oder E-Mail zu kontaktieren. Diese nutzten vor allem jüngere Menschen. 2023 hätten 22 Seelsorger der beiden Stuttgarter Telefonseelsorgestellen 853 E-Mails verschickt. 65 Seelsorger hätten 2.190 Chats geführt. (0623/20.03.2024)