Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat seit 2022
mehr als 6.000 Datensätze von historischen Buchbeständen digitalisiert und in einen gemeinsamen Katalog eingepflegt. Die Werke stammten aus dem 15. bis 19. Jahrhundert, teilte das Landeskirchenamt in Erfurt mit. Die Bücher stünden damit für Recherchen und Forschung weltweit zur Verfügung.
Mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft werden den Angaben zufolge weiterhin Bestandsteile der Marienbibliothek Halle und der Ministerialbibliothek in Erfurt erschlossen und digitalisiert. Beide Bibliotheken umfassten 40.000 beziehungsweise 60.000 Einzelwerke.
Für kirchliche Bibliotheksträger im Norden der EKM werde gemeinsam mit der Berliner Staatsbibliothek gegenwärtig ein weiterer Förderantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft gestellt. Es gehe dabei um die Erfassung der sogenannten „Streubestände“ unter anderem aus Kirchengemeinden in Salzwedel, Gardelegen, Naumburg und Zeitz. Diese umfassten mehr als 23.000 Bände.
Vor dem Abschluss steht zudem die Sicherung des Kirchenbuchbestandes in der EKM. Gegenwärtig werden den Angaben zufolge mit den Büchern des Kirchenkreises Eisenberg die letzten von insgesamt mehr als 60.000 Kirchenbüchern durch das Landesarchiv Weimar digitalisiert.
Anschließend werden die Daten dem EKD-Kirchenbuchportal Archion zugeleitet, von wo aus die Nutzung dieser bedeutenden Quellengruppe erfolgen könne. Dort seien bereits Kirchenbuch-Digitalisate von 24 der insgesamt 37 Kirchenkreise der EKM einsehbar.