Tausende Menschen sind am Sonntag in Sachsen gegen Rechtsextremismus und die AfD auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Zusammen gegen Rechts“ warben sie für Demokratie, Vielfalt und eine solidarische Gemeinschaft. In Dresden versammelten sich auf dem Schlossplatz, der Brühlschen Terrasse und der Augustusbrücke mehrere Tausend Menschen. Das Kulturbüro Sachsen schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 25.000.
Auch zahlreiche Familien mit Kindern hatten sich dem Protest angeschlossen. Veranstalter und Polizei gaben zunächst keine Zahlen bekannt. Auch in Leipzig demonstrierten Tausende Menschen auf dem überfüllten Marktplatz.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) appellierte in Görlitz, für Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzustehen. „Es muss ein gemeinsames Zeichen ausgehen, dass wir zusammenhalten“, sagte Kretschmer: „Wir sind die Demokraten“. Laut Polizei versammelten sich in Görlitz rund 2.000 Menschen zum Protest gegen Rechts.
In Radeberg gingen laut Veranstalter rund 500 Menschen auf die Straße, in Chemnitz laut Beobachtern mehrere Tausend. Auch in Döbeln, Pirna und Torgau waren Proteste geplant.
Seit Tagen wird in ganz Deutschland gegen Rechtsextremismus protestiert. Auslöser der Protestwelle „Zusammen gegen Rechts“ war eine „Correctiv“-Recherche über ein Treffen von AfD-Vertretern mit Neonazis und Unternehmern Ende November. Dabei war über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen worden. Für Montag sind in Sachsen weitere Demonstrationen angemeldet, darunter in Meißen, Freiberg und Zittau.