Venedig zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Italien. Eine Gondelfahrt auf den Kanälen gehört zu jedem Besuch. Unter der Wasseroberfläche liegt aber jede Menge Müll – von Autoreifen bis zum nagelneuen Smartphone.
Venedig ist für seine unzähligen Brücken und Kanäle bekannt. Unter der Wasseroberfläche gärt es allerdings. Taucher haben in den vergangenen fünf Jahren 18 Tonnen Müll aus den Kanälen gefischt, wie die Turiner Tageszeitung “La Stampa” am Montag berichtete. In rund 20 Tauchgängen holten sie vor allem ausrangierte Autoreifen an die Oberfläche, die eigentlich an den Docks befestigt sind, um Gondeln und Boote beim Anlanden abzufedern. Etwa 1.600 Reifen waren es an der Zahl.
Daneben beförderten die Taucher unter anderem einen Motorroller, mehrere Einkaufswagen und Fernseher, einen Grill, eine Klimaanlage, ein Bidet sowie zahllose Glasflaschen aus der Tiefe. Auch ein nagelneues Smartphone landete im Wasser – vermutlich war es einem Touristen beim Fotografieren aus der Hand gerutscht.
Die Reinigungsaktion ist eine Initiative einer Gruppe “Gondolieri”, also der Gondelführer. Sie starteten 2019 mit ihren Tauchgängen und werden dabei von der Stadtverwaltung und einer Umweltorganisation unterstützt.