Artikel teilen:

Tarifwechsel in Evangelischer Kirche von Kurhessen-Waldeck

Für die rund 10.000 tariflich Beschäftigten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) gilt ab 2026 der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Dieser löse den Tarifvertrag der Länder (TV-L) ab, wie die EKKW am Donnerstag in Kassel mitteilte. Die Arbeitsrechtliche Kommission der Landeskirche habe die Änderung beschlossen. Entscheidendes Argument für den Wechsel sei demnach, dass der TVöD „bekannt, vergleichbar und attraktiv“ sei.

„Der Tarifwechsel bringt Änderungen mit sich. Es wird aber niemand im Januar 2026 weniger Gehalt bekommen als im Dezember 2025“, versicherte Felicitas Becker-Kasper, Vorsitzende der Arbeitsrechtlichen Kommission und Vertreterin der Dienstnehmerseite. Zudem gebe es für alle Beschäftigten neue tarifliche Leistungen wie eine Urlaubssonderzahlung und einen zusätzlichen Urlaubstag ab 2027. Die Beschäftigten erhielten darüber hinaus im Mai 2026 noch einmal mehr Geld, wenn die vereinbarten Tariferhöhungen wirksam werden.

Der Tarifwechsel sei ein „sichtbares Zeichen, dass Kirche ein attraktiver Arbeitgeber ist und bleibt“, sagte Anne-Ruth Wellert, Dezernentin für Arbeitsrecht und stellvertretende Kommissionsvorsitzende. Die Vergleichbarkeit gerade mit kommunalen Arbeitgebern erleichtere es, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Durch die dynamische Anwendung des Tarifwerks gälten zudem künftige Tarifabschlüsse unmittelbar.

Der EKKW gehören rund 690.000 Menschen in rund 620 Gemeinden an. Von den mehr als 12.000 Beschäftigten der Landeskirche sind rund 10.000 tariflich beschäftigt.