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Tage des Thüringer Porzellans

Thüringen feiert von Freitag an ein Wochenende lang den Tag des Thüringer Porzellans. Die Festlichkeiten werden am Freitag im Schlossmuseum Arnstadt von Kulturstaatssekretärin Tina Beer (Linke) als Schirmherrin eröffnet, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag in Erfurt mit. Bis Sonntag öffneten zwei Dutzend Manufakturen, Galerien und Museen ihr Türen für Ausstellungen, Konzerte und Sonderführungen rund um das weiße Gold.

Nach Angaben des Porzellanmuseums Leuchtenburg ist etwa in den Manufakturen in Lippelsdorf, Kahla, Rudolstadt und Sitzendorf am Samstag und Sonntag die Herstellung von Porzellan zu erleben. Die Museen in Altenburg, Rudolstadt, Eisenberg und Arnstadt zeigen historische Exponate. Erstmals verbinde ein Porzellanbus die verschiedenen Manufakturen und Museen.

Die Friedenstein Stiftung Gotha präsentiert ihre Sammlung von Tierfiguren und Gefäßen der Porzellanmanufaktur Pfeffer. Die Gothaer Porzellanmanufaktur wurde im Jahr 1892 gegründet und bestand bis 1942. Ihre Produktpalette umfasste Tierfiguren, Vasen, Jardinieren (Blumenbehälter), Bonbonnieren und anderes Zierporzellan im jeweiligen Zeitgeschmack. Vor allem die in der Art der Königlichen Porzellanmanufaktur Kopenhagen gestalteten Tierfiguren machten das Gothaer Unternehmen auch im Ausland bekannt.

Die Thüringer Porzellanindustrie geht auf die Neu-Erfindung des Weißen Goldes im Jahr 1760 durch den in Rudolstadt geborenen Georg Heinrich Macheleid (1723-1801) zurück. Im 19. Jahrhundert war die Porzellanherstellung einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Thüringer Wald.