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Tag 5 – Spielplätze für das Heilige Land

Text und Foto: Heinz-Joachim Lohmann Wir lesen in der Stunde, in der wir die Flüge der deutschen Jugendlichen buchen, dass Hamas im Besonderen den Flughafen von Tel Aviv beschießt. Fluggesellschaften bieten kostenlose Umbuchungen an, streichen aber keine Flüge. Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass nur 40 km rund um den Gazastreifen wirklich als gefährlich gelten mitsamt den Grenzgebieten. Bei uns gibt es keinerlei Auffälligkeiten …

Text und Foto von Heinz-Joachim Lohmann

Dienstag, 15.7.

Wir lesen in der Stunde, in der wir die Flüge der deutschen Jugendlichen buchen, dass Hamas im Besonderen den Flughafen von Tel Aviv beschießt. Fluggesellschaften bieten kostenlose Umbuchungen an, streichen aber keine Flüge. Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass nur 40 km rund um den Gazastreifen wirklich als gefährlich gelten mitsamt den Grenzgebieten. Bei uns gibt es keinerlei Auffälligkeiten. Wir bleiben bei unserer Entscheidung. Am Donnerstag um 13 Uhr werden die, die möchten in Israel landen und gegen 15 Uhr bei uns sein. Abe, der Leiter der südafrikanischen Gruppe und ich holen die dreizehnköpfige Gruppe in Tel Aviv ab.

In der Mittagszeit besucht eine kleine Delegation unserer Gruppe den Direktor der Galil-Schule. An ihr wird Unterricht in arabischer und hebräischer Sprache erteilt, Geschichte und Religion aus beiden Perspektiven gelehrt, alle Feiertage gemeinsam begangen. Damit ist sie eine von vier Modellschulen in Israel, unterstützt vom Bildungsministerium. Die Diskussion dreht sich um Chancengleichheit und um die Frage, ob das Projekt ein Schritt zur friedlichen Koexistenz oder ein Feigenblatt darstellt. Abe möchte diese Frage für sich nicht entscheiden. Er hält jedes Projekt, das Akzeptanz der Verschiedenheiten der anderen und gemeinsame Sichtweisenfördert für einen Schritt in die richtige Richtung. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt für ihn das Fenster der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Gleichheit, Toleranz und Respekt voreinander.

Am Abend trifft unser Container mit Material und Werkzeug ein. Bei jedem internationalen Projekt machen wir aufs Neue die Erfahrung wie unterschiedlich Standards für Zoll, Einfuhr und Sicherheit von Spielgeräten in den Ländern gestaltet sind. Dazu kommen besondere Regeln für non-profit Projekte. Deshalb bedarf es jedes Mal am Anfang eines besonderen Engagements bis alles vor Ort ist. Und die Freude ist groß, wenn der LKW die Metallkiste ablädt.