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Tafeln in Niedersachsen und Bremen nehmen Verteilzentrum in Betrieb

Die Tafeln in Niedersachsen und Bremen haben am Dienstag in Börger im Emsland ihr erstes Verteilzentrum in Betrieb genommen. Dorthin könnten Hersteller und verarbeitende Betriebe ab sofort Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs liefern, sagte der erste Vorsitzende des Landesverbandes, Uwe Lampe, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Diese könnten sich dann die etwa 35 Tafeln im Nordwesten von dort abholen. In einigen Wochen werde das zweite Verteilzentrum in der Region Hannover eröffnet. In Bremen fungiere eine Tafel bereits seit einigen Jahren auch als Verteilzentrum.

Das Land Niedersachsen unterstütze das Projekt zunächst bis 2026 mit insgesamt 2 Millionen Euro. Danach würden für den Betrieb der beiden neuen Zentren jährlich 500.000 Euro benötigt. In ganz Niedersachsen und Bremen versorgen 106 Tafeln nach Angaben des Vorsitzenden derzeit weit über 200.000 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln. Zugleich vernichteten Hersteller bundesweit pro Jahr 300.000 Tonnen an Lebensmitteln. „Von diesem Kuchen wollen wir künftig noch mehr abbekommen“, sagte Lampe.

Für das Verteilzentrum in Börger wurden Hallen und Werkstätten eines ehemaligen Autohauses umgebaut, erläuterte Lampe. Dort könnten bis zu 200 Paletten Trockenware und je 35 Paletten Kühl- und Tiefkühlware untergebracht werden. Der VW-Konzern habe dem Tafelverband 9 Crafter-Transporter geschenkt, mit denen Waren auch von den Werken abgeholt werden könnten. Zudem würden noch Tiefkühl-Anhänger angeschafft, um die Tafeln künftig auch mit Tiefkühl-Lebensmitteln beliefern zu können.

Die Arbeit sei allein mit Ehrenamtlichen nicht zu schaffen, sagte der Vorsitzende. Deshalb seien im Verteilzentrum zwei Betriebsleiter und drei Teilzeitkräfte mit Minijobs fest angestellt. Künftig werde das Zentrum auch vermehrt mit den großen Handelsunternehmen zusammenarbeiten. Auch diese produzierten zunehmend selbst Lebensmittel und könnten große Mengen überschüssige Ware an das Verteilzentrum abgeben.