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SZ-Journalistin Alexandra Föderl-Schmid darf Doktortitel behalten

Anfang Februar wurden Plagiatsvorwürfe gegen die stellvertretende SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid laut. Für kurze Zeit wurde sie daraufhin vermisst. Jetzt stellt die Universität Salzburg klar: Die Anschuldigungen waren haltlos.

Die stellvertretende Chefredakteurin der “Süddeutschen Zeitung”, Alexandra Föderl-Schmid, darf ihren Doktortitel weiterhin führen. Das gab die Universität Salzburg am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt. An der Dissertation mit dem Titel “Vom Monopol zum Markt, zehn Jahre duales Rundfunksystem in Deutschland” habe man bei der Überprüfung, die Föderl-Schmid nach Plagiatsvorwürfen selbst beantragt hatte, “kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten” festgestellt, so die Universität weiter.

Föderl-Schmid war im Februar mit Plagiatsvorwürfen in ihrer Doktorarbeit und in ihrer journalistischen Arbeit konfrontiert worden. Später wurde bekannt, dass die Vorwürfe des österreichischen Plagiatsgutachters Stefan Weber aus einem Gutachten stammen, das das rechtspopulistische Online-Medium “Nius” in Auftrag gegeben hatte. “Nius” war im Sommer vergangenen Jahres von Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt gegründet worden. Mit der Mitteilung der Universität stellten sich diese Vorwürfe nun als haltlos heraus. Die Prüfung der journalistischen Arbeit durch eine externe Kommission, die die “Süddeutsche Zeitung” beauftragt hatte, läuft noch.

Nachdem die Plagiatsvorwürfe Anfang Februar bekannt geworden waren, hatte Föderl-Schmid ihr Amt als stellvertretende Chefredakteurin ruhen lassen und sich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückgezogen. Der Fall hatte in sozialen Medien hohe Wellen geschlagen und Hasskommentare nach sich gezogen. Föderl-Schmid war daraufhin für kurze Zeit verschwunden. Sie wurde kurze Zeit später unversehrt wieder aufgefunden.