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“Swiftkirchen”-Schild kommt ins Museum

Eines der anlässlich der Taylor-Swift-Konzerte in Gelsenkirchen geschaffenen Ortsschilder mit der Aufschrift „Swiftkirchen“ erhält künftig einen Platz im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) übergab das von Stadtgrafiker Uwe Gelesch entworfene Schild am Freitag in Gelsenkirchen an Sammlungsdirektor Manfred Wichmann, wie die Stadt mitteilte. Das Schild soll ab der kommenden Woche zunächst im Foyer des Museums in Bonn zu sehen sein. Später soll es einen Platz in der Dauerausstellung finden

Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hatte die Stadt um Überlassung eines Schildes gebeten. „Mit diesem ‘Swiftkirchen’-Schild sind so unendlich viele Erinnerungen an drei Tage Partystimmung in dieser Stadt mit sehr vielen jungen, gut gelaunten und friedlichen Menschen bei bestem Sommerwetter verbunden. Es wäre schön, wenn diese Erinnerungen mit ins Haus der Geschichte einziehen würden“, sagte Oberbürgermeisterin Welge. Zudem verwies die Oberbürgermeisterin auf die mediale Aufmerksamkeit, die das Ortsschild der mitunter eher mit einem negativen Image behafteten Revierstadt verliehen hat: „Medien aus aller Welt haben über ‘Swiftkirchen’ berichtet, plötzlich waren wir in aller Munde.“

Das Ortsschild war auf Anregung einer jungen Anhängerin der Sängerin entstanden und bei den Swift-Fans zu einem beliebten Fotomotiv geworden. „Ich freue mich riesig, den Nerv der Swiftie-Generation getroffen zu haben. Es hat mir viel Spaß gemacht, mit grafischen Pop-Art-Elementen die vorgegebene DIN-Norm eines solchen Ortsschildes zu durchbrechen“, sagte Stadtgrafiker Gelesch. Das Ortsschild zeigt neben einem Porträt der Sängerin unter anderem Herzen, Sterne, einen Schmetterling und eine Gitarre.

Das Haus der Geschichte sammelt Objekte zur Zeitgeschichte. Das Phänomen „Taylor Swift“ soll dort nun anhand der Aktionen in Gelsenkirchen aufgegriffen werden. „Die Verbindung eines klassischen deutschen Ortsschildes mit dem globalen Phänomen Taylor Swift ist ein wunderbares Objekt. So bewahren wir deutsche Alltags- und Mediengeschichte im internationalen Kontext“, erklärte Sammlungsdirektor Wichmann.