“Heho, geh voran, setz aufs LKA den roten Hahn!” Rund 40 Mitglieder von Evangelischen Studierendengemeinden (ESG) skandierten in Bielefeld ihren Protest gegen die geplanten Schließungen von drei Standorten der ESG im Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Mit dem roten Hahn war nicht der Feuerteufel gemeint, den man dem LKA, also dem Landeskirchenamt in Bielefeld, aufs Dach setzen wollte, sondern das Logo der ESG.
Sparzwang der EKvW: Drei Standorten der ESG droht das Aus
Der akute Sparzwang der Landeskirche soll die ESG besonders hart treffen: 50 Prozent der Zuschüsse sollen gekürzt werden, das würde für drei der fünf Standorte der ESG in Westfalen das Aus bedeuten, nämlich für Bielefeld, Bochum und Dortmund. Bleiben könnten demnach Münster und Paderborn.
In Anlehnung an Martin Luthers Verkündung der 95 Thesen im Jahr 1517, mit der die Reformation begann, übergaben die Protestierenden am heutigen Reformationstag “neuneinhalb” Thesen an Ulf Schlüter, den theologischen Vizepräsidenten und derzeitigen kommissarischen Leiter der Evangelischen Kirche von Westfalen. Kernthese: Ohne die funktionierende Arbeit der ESG verliert die Kirche den Anschluss an die akademische Jugend. Motto: Ohne uns sieht eure Kirche alt aus.