Die anhaltende Säkularisierung macht auch vor der Schweiz nicht halt. Eine neue Studie zeigt, wie die Entwicklung im deutschen Nachbarland verlaufen ist.
Der schwindende gesellschaftliche Einfluss der Religion in der Schweiz schlägt sich auch statistisch nieder. Laut einer aktuellen Studie ist die Zahl der religiösen Gruppen in der Alpenrepublik von 2008 bis 2022 um rund sieben Prozent auf 5.880 gesunken. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universitäten Lausanne und Basel.
Demnach haben insbesondere reformierte und katholische Kirche viele lokale Gruppen verloren. Der Rückgang betreffe aber auch andere Religionsgemeinschaften wie Hindus und Muslime. “Generell lässt sich feststellen, dass religiöse Gruppen eher verschwinden, je kleiner und jünger sie sind”, erklärt Jörg Stolz, einer der Studienautoren.
Auf dem Vormarsch seien dagegen evangelikal-charismatische Gemeinschaften beziehungsweise Pfingstbewegungen. So sind den Angaben zufolge in der Schweiz seit 2008 mehr als 200 neue Gruppen dieser Art entstanden. Aufgrund hoher Fluktuation sei ihre Gesamtzahl aber stabil geblieben.