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Studie untersucht Kenntnisse zum Welterbe in Weimar

Ein Forschungsprojekt hat untersucht, welche Weimarer Orte von Einheimischen und Gästen als Bestandteile des Unesco-Welterbes wahrgenommen werden. Die richtige Zuordnung sei nicht jedem gelungen, teilte die Bauhaus-Universität Weimar am Freitag mit. Es existierten erhebliche Unsicherheiten darüber, welche Stätten tatsächlich Unesco-Status besitzen. So werde das Bauhaus-Museum oft irrtümlich dem Welterbe zugerechnet, während authentische Bauhaus-Orte wie das Haus am Horn vergleichsweise wenig bekannt seien.

Zu den am häufigsten als prägend genannten Orten gehörten der Theaterplatz, der Park an der Ilm und Goethes Wohnhaus, hieß es. Die Studie der Universitäten in Kassel und im italienischen Lucca mache zugleich sichtbar, dass touristische und lokale Wahrnehmungen deutlich auseinandergingen. Gäste verbänden Weimar vor allem mit Goethe und der klassizistischen Stadtkultur. Viele Einheimische identifizierten sich hingegen stärker mit Orten wie dem Deutschen Nationaltheater oder dem Theaterplatz, die sie als zentrale städtische Bezugspunkte wahrnähmen.