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Studie: Missbrauch an Schulen oftmals vertuscht

Schule als Tatort: Die unabhängige Aufarbeitungskommission des Bundes zu sexuellem Kindesmissbrauch hat eine Studie mit Betroffenen vorgestellt. In vielen Fällen halfen Lehrkräfte oder anderes Personal demnach nicht.

Betroffene von sexueller Gewalt in der Schule haben in der Vergangenheit in vielen Fällen keine Hilfe bekommen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Studie der Unabhängigen Kommission des Bundes zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.

Oft habe es Mitwissende gegeben, die Kollegialität vor den Schutz der Kinder gestellt hätten. Sie ignorierten Übergriffe oder vertuschten sie sogar, um den Ruf der Schule zu schützen, wie es heißt. Täter waren Lehrkräfte, schulisches Personal oder Mitschüler.

Die Kommission wertete 133 Berichte von Betroffenen aus den Jahren 1949 bis 2010 aus. Die Experten fordern einen besseren Schutz für Kinder und Jugendliche an Schulen.