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Studie: Illegaler Handel mit China finanziert Islamisten

Dass der Handel mit Palisanderholz inzwischen stark eingeschränkt ist, dürfte bekannt sein. Doch wo Begrenzung herrscht, locken satte Profite. Und es profitieren selten unbescholtene Bürger.

Aus den uralten Wäldern Mosambiks: Illegaler Handel mit Palisanderholz nach China trägt nach Angaben des kirchlichen Netzwerks Afrika-Deutschland (NAD) zur Finanzierung eines brutalen islamistischen Aufstands bei. Von dem Umsatz im Wert von geschätzt 23 Millionen US-Dollar pro Jahr (21 Millionen Euro) profitiere ein großes kriminelles Netzwerk in der nördlichsten Provinz Cabo Delgado, berichtet das NAD in seinem Newsletter (Freitag) unter Berufung auf eine vierjährige verdeckte Untersuchung.

Darin heißt es weiter, die Beteiligung an Schmuggel von Fauna- und Floraprodukten, einschließlich Holz, und an “Ausbeutung von Wald- und Wildtier-Ressourcen” trage zu einem sehr hohen Niveau zur Mittelbeschaffung der Aufständischen bei. Die Einnahmen aus diesen Aktivitäten würden auf 1,9 Millionen Dollar pro Monat geschätzt.

Palisander ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl tropischer Harthölzer, die auch in China für Luxusmöbel sehr geschätzt sind. Mosambiks Palisanderholz ist durch einen internationalen Vertrag geschützt; das bedeutet, dass Handel damit nur sehr begrenzt erlaubt ist.

Die verdeckte Untersuchung habe jedoch laut NAD ergeben, dass schlechte Verwaltung der offiziell genehmigten Forstkonzessionen, illegaler Holzeinschlag und Korruption unter Hafenbeamten eine unkontrollierte Ausweitung in den von Aufständischen kontrollierten Gebieten ermöglichten.