Logistik- und Verkehrsunternehmen erwarten einen deutlichen Schub für alternative Antriebe im Schwerverkehr. Erwartet werde, dass sich der batterieelektrische Antrieb mittel- bis langfristig durchsetze, wie aus einer aktuellen Studie der Bauhaus-Universität Weimar hervorgeht. Für 2045 prognostizieren die befragten Betriebe, dass rund die Hälfte ihres Fahrzeugbestands elektrisch unterwegs sein wird. Es folgen synthetische Kraftstoffe sowie Wasserstoff.
Schon heute ziehen 50 Prozent der Verkehrs- und 47 Prozent der Transportunternehmen bei Neuanschaffungen alternative Antriebe in Betracht. Bis 2030 planen über 60 Prozent der Firmen den Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge. Wasserstoffantriebe spielen vor allem bei schweren Nutzfahrzeugen und Langstrecken eine Rolle. Für 2045 erwarten die Unternehmen, dass rund 30 Prozent der Reisebusse und Sonderfahrzeuge sowie bis zu 20 Prozent der Linienbusse und schweren Lkw mit Wasserstoff betrieben werden.
Gleichzeitig sehen sich viele Betriebe erheblichen Hürden gegenüber. Zu den größten Hemmnissen zählen hohe Investitionskosten, fehlende Lade- und Tankinfrastruktur, unzureichende grüne Wasserstoffproduktion sowie eine unklare Förderpolitik. Besonders im Nutzfahrzeugbereich bleibt die Zurückhaltung groß. Rund 65 Prozent der befragten Unternehmen messen der Antriebswende nur eine geringe Bedeutung bei. Wichtiger seien in der aktuellen Situation die Fachkräftesicherung, die Digitalisierung und die Auftragslage.