Linden und Ahorne sind die dominierenden Bäume in Schweizer Städten. Doch die Vielfalt ist groß. Laut neuer Studie gibt es mehr als 1.300 verschiedene Baumarten und damit weitaus mehr als in Wäldern.
Die Vielfalt an Baumarten ist in Städten oft weit größer als in umliegenden Wäldern. Das ergab eine am Dienstag in Zürich veröffentlichte Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft. Die beteiligten Wissenschaftler zählten in Schweizer Städten mehr als 1.300 Baumarten, während die umliegenden Wälder nur 76 beherbergten. Zugleich bedeute die Vielfalt aber, dass eingeschleppte Waldschädlinge oder -krankheiten in Städten wesentlich mehr potenzielle Wirte hätten und sich von dort in die Wälder ausbreiten könnten.
Der Waldschutzexperte Benno Augustinus und seine Kollegen haben laut Mitteilung die Baumarten-Zusammensetzung in 26 Schweizer Städten mit jener in umliegenden Wäldern verglichen. Dazu haben sie Baumkataster aus der ganzen Schweiz durchsucht. Allerdings relativieren sie die Vielfalt in Städten auch wieder: Meist dominierten zahlenmäßig einige wenige Arten wie Ahorne und Linden. In natürlichen Wäldern sei das sogar noch ausgeprägter: In den Wäldern, die in einem Umkreis von 10 Kilometern von Städten entfernt liegen, wüchsen vor allem Fichten und Buchen – dann komme lange nichts.