Auf einem Weihnachtsmarkt in Polen soll ein 19-Jähriger einen Sprengstoffanschlag geplant haben. Er studiert Jura an der angesehenen Katholischen Universität Lublin. Die Hochschule hat nun reagiert.
Ein Student der Katholischen Universität Lublin soll einen Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Polen geplant haben. Wie der Pressesprecher des Geheimdienstkoordinators der polnischen Regierung am Dienstag weiter mitteilte, verhängte ein Gericht eine dreimonatige Untersuchungshaft gegen den 19-Jährigen. Der Mann habe sich Wissen über die Herstellung von Sprengstoff angeeignet und vorgehabt, mit dem Anschlag die Terrororganisation “Islamischer Staat” zu unterstützen.
Die Universität suspendierte nach eigenen Angaben den Studenten umgehend. Man habe von den Vorwürfen am 8. Dezember erfahren und behalte sich vor, ihn endgültig von der Universität auszuschließen, sagte Unisprecher Wojciech Andrusiewicz bei einer Pressekonferenz. “Natürlich bedauern wir, dass ein Student der Katholischen Universität Lublin in eine solche Situation geraten ist”, betonte er. Es handle sich um einen Jura-Studenten im ersten Studienjahr. Man könnte also sagen, dass er sich noch nicht vollständig in die Wertewelt der katholischen Universität eingefunden habe.
An der ältesten katholischen Universität Polens sind rund 10.000 Studierende eingeschrieben. Sie wurde 1918 gegründet und führt seit 2005 den Beinamen “Johannes Paul II.” Der Papst aus Polen hatte an der Hochschule selbst von 1954 bis zu seiner Wahl 1978 unterrichtet. 22 Jahre lang leitete er das Fachgebiet Ethik der Philosophischen Fakultät.