Sophie von Hayek ist Trägerin des mit 2.500 Euro dotierten Nachwuchspreises der Stiftung Ulla und Eberhard Jung. Die Künstlerin habe sich unter 32 Einsendern durchgesetzt, sagte die Direktorin der Museen der Klassik-Stiftung Weimar, Annette Ludwig, zur Preisverleihung am Mittwoch im Goethe-Nationalmuseum. Aus der prämierten Grafik mit ihren feingliedrigen Texturen lasse sich die Ausbildung der Künstlerin als studierte Architektin erkennen.
Für die Jury erklärte Michaela Hirsche vom Verband Bildender Künstler Thüringen, die eingereichten Werke seien in ihrer Gesamtheit von außerordentlich hoher Qualität. Die Auswahl der Hayek-Grafik „Momente“
sei daher nicht als Entscheidung gegen die Konkurrenz, sondern allein als Votum für das ausgewählte Werk zu verstehen.
Sophie von Hayek bezeichnete es als wertschätzend, dass sich auch Kunstschaffende im fortgeschrittenen Alter von 42 Jahren noch präsentieren dürfen. Sie arbeitet nach eigenen Angaben erst seit 2007 als freischaffende Künstlerin und seit 2017 als Kunsttherapeutin. Stifterin Ulla Eberhardt nannte den Verzicht auf eine Altersgrenze eine bewusste Entscheidung. Schließlich sei es nie zu spät, damit zu beginnen, sich kreativ zu betätigen. Es gehe um eine junge künstlerische Position.
Gemeinsam mit seiner Frau Ulla hat der Ende 2022 verstorbene Eberhardt Jung 2011 die Stiftung zur Unterstützung Kunstschaffender in Thüringen gegründet. Für das Preisgeld wird das prämierte Werk angekauft und kommt in den Bestand der Klassik-Stiftung.