Mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können am Gutshaus Thangelstedt bei Blankenhain im Weimarer Land weitere Sanierungen durchgeführt werden. Eine entsprechende Finanzzusage über 20.000 Euro werde am Montag an den Eigentümer der historischen Anlage übergeben, teilte die Stiftung am Freitag in Bonn mit. Vorgesehen seien Arbeiten am Trockenmauerwerk der großen Gartenterrasse und am Einfriedungsmauerwerk des barocken Gartenportals sowie am Brunnenkranz.
Das im Zentrum des Gutsdorfes stehende und das Ortsbild bis heute prägende Herrenhaus repräsentiere einen schlossartigen Bautyp, der die Gutsdörfer in Mittel- und Nordthüringen von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis etwa 1800 prägte. Das Haus gehöre zu den frühen, weitgehend original erhaltenen Beispielen für diese Bauweise. Allerdings weise das Gebäude zahlreiche Schäden auf.
Auch die Parkanlage befinde sich in einem insgesamt vernachlässigten Zustand. Sie besitze noch eine barocke Einfriedung und ein zeittypisches Wegesystem. Im Park gebe es zudem noch renovierungsbedürftige Einzelbauten wie Brunnen, Treppen und Pavillons. Zahlreiche Steine der Einfriedung der Hofanlage seien gestohlen worden.
Die Stiftung förderte bereits die Restaurierung der historischen Treppenanlage des Herrenhauses sowie die Entfernung schadhafter Farbschichten mit 40.000 Euro. Gut Thangelstedt gehört zu den rund 520 Objekten, die die Stiftung dank Spenden, eigenen Erträgen sowie Lotteriemitteln seit der Wende allein in Thüringen fördern konnte.