Die Stiftung Baukultur Thüringen unterstützt elf Vorhaben zur Vermittlung architektonischer Projekte mit jeweils 1.000 Euro. Wie ein Stiftungssprecher am Donnerstag in Erfurt mitteilte, sollen Initiativen gewürdigt werden, die sich mit dem Bau oder Bestandserhalt von Gebäuden auseinandersetzen und dabei die Öffentlichkeit einbeziehen. Insgesamt seien 39 Anträge für den Wettbewerb eingereicht worden.
So erhält etwa das Ortsjugendwerk Schwarzatal einen Zuschuss für den geplanten Bau von selbst entworfenen Sitzgelegenheiten auf dem Gelände der ehemaligen Jugendherberge in Rudolstadt. Zudem soll ein Infoschild über die NS-Vergangenheit des Ortes aufklären.
Der Kulturpalast Unterwellenborn wird den Angaben zufolge in der Gasmaschinenzentrale in Unterwellenborn eine Fotoausstellung aus der Historie des Stahlwerks bei Saalfeld präsentieren. Die baukulturelle Industriegeschichte der Maxhütte werde am Ort ihres Geschehens so wieder erfahrbar.
Unterstützt wird auch die Initiative von Volkmar Knoch, der seinen sanierten Hof in Mötzelbach bei Rudolstadt der Öffentlichkeit vorstellen will. Vor Ort kann eine historische und eine zeitgenössische Bohlenstube besichtigt werden. Ein angebotener Lehmbau-Workshop mache den Hof zudem zur offenen Baustelle.
In Unterweißbach bei Saalfeld bauen Jugendliche mit dem Zuschuss der Stiftung eine selbst entworfene Anlage für die Aufbereitung von nur leicht verschmutztem Abwasser für das örtliche Gemeinschaftshaus. Die Anleitung zum Selbstbau werde dabei der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, hieß es.