Während eines mehrtägigen Staatsbesuchs in Spanien reist der Bundespräsident auch ins Baskenland, wo deutsche Luftwaffenpiloten einst eine ganze Stadt in Schutt und Asche bombten. Dort findet er emotionale Worte.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einem historischen Besuch im spanischen Gernika an die Bombardierung der Stadt durch die Nationalsozialisten erinnert. Als erstes deutsches Staatsoberhaupt traf er dort am Freitag gemeinsam mit König Felipe VI. mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer zusammen. “Wir wollen und werden nicht das Leid vergessen, das hier angerichtet wurde – und ich verneige mich vor den Opfern”, sagte Steinmeier auf dem örtlichen Friedhof, wo er einen Gedenkkranz niederlegte.
Im Anschluss besuchte er das Friedensmuseum von Gernika mit dem Dokumentationszentrum der damaligen Luftangriffe. In der Stadt sowie im gesamten Baskenland wurde die Visite mit großem Interesse verfolgt. Baskische Nationalisten nutzten das Ereignis indes, um gegen den spanischen Monarchen zu protestieren.
Der deutsche Luftwaffenverband “Legion Condor” hatte die Kleinstadt Gernika im Norden Spaniens am 26. April 1937 in Schutt und Asche gebombt. Adolf Hitler wollte so den Putsch-General und späteren Diktators Francisco Franco im Spanischen Bürgerkrieg unterstützen. Bei dem Angriff wurden Hunderte Menschen getötet.