Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover will bis zum Jahr 2030 Obdachlosigkeit möglichst gänzlich vermeiden. Dazu liegen nun 60 Vorschläge vor, wie dieses Ziel erreicht werden soll, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Unter anderem sollen demnach eine Quote für Sozialwohnungen eingeführt, soziale Angebote ausgebaut und mehr Straßensozialarbeit außerhalb der Innenstadt angeboten werden. In einem einjährigen Prozess seien die Vorschläge auch unter Einbeziehung von Betroffenen erarbeitet worden.
Der Beteiligungsprozess habe viele Ideen hervorgebracht, die die Stadt jetzt prüfe, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). „Wir stellen uns dieser Aufgabe, wohl wissend, dass wir diese nicht allein stemmen können.“ Erforderlich sei ein „gemeinsamer Kraftakt“ auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. „Ich appelliere an die neue Bundesregierung, die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit auf ihre soziale Agenda zu setzen, beispielsweise durch die Erhöhung von Finanzhilfen für den sozialen Wohnungsbau“, sagte Onay weiter.