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Ausstellung zur Geschichte des Rowohlt Verlags in Hamburg

Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg widmet der Geschichte des Rowohlt Verlags eine Ausstellung: „Tausend Augen“ ist vom 15. Januar bis 2. März täglich bei freiem Eintritt zu sehen, eröffnet wird die Schau am 14. Januar, wie die Bibliothek am Mittwoch mitteilte. Die Schau ermögliche einen einzigartigen Blick in die Geschichte des Verlags, der seit Gründung im Jahr 1908 die deutsche und internationale Literaturlandschaft maßgeblich geprägt habe. Zu sehen gebe es unter anderem Bestände aus dem Bucharchiv des Verlags, das die Staats- und Unibibliothek im November 2023 übernommen hatte.

Die Schau führt den Angaben zufolge chronologisch durch wesentliche Kapitel der Verlagsgeschichte, „von Höhepunkten wie dem Debüt Franz Kafkas über die Veröffentlichung der Werke von Schriftstellern wie Kurt Tucholsky oder Hans Fallada bis hin zu modernen Bestsellerautorinnen und -autoren wie Wolfgang Herrndorf, Jonathan Franzen, Jojo Moyes oder Daniel Kehlmann“, wie es hieß. Sie beleuchte zudem die Offenheit von Rowohlt für geistige Aufbrüche und technische Innovationen, beispielsweise die Rotationsromane im Zeitungsformat ab 1946 oder die Einführung der „rororo“-Taschenbücher im Jahr 1950.

Der Titel der Ausstellung geht laut der Bibliothek auf Verlagsgründer Ernst Rowohlt (1887-1960) zurück. Nach dem Erfolgsrezept seines Handelns gefragt, habe er gern geantwortet: „Mein Verlag hat kein Gesicht, mein Verlag hat tausend Augen.“ Entsprechend vielfältig sei stets das Rowohlt-Programm gewesen. Heute gehört Rowohlt der Verlagsgruppe Georg Holtzbrinck an.