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Stabi: Ausstellung zeigt “Studienblätter aus China” von Gustav Seitz

In der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Stabi) wird am Mittwoch (10. Januar, 18 Uhr) unter dem Titel „Gustav Seitz: Studienblätter aus China“ im Vortragsraum eine Ausstellung zur China-Reise des bildenden Künstlers Seitz (1906-1969) im Jahr 1951 eröffnet. Die Reise unternahm er mit einer DDR-Delegation, wie die Stabi am Freitag mitteilte. Zusammen mit Aufnahmen aus Seitz’ chinesischem Fotoalbum, von denen eine größere Auswahl erstmalig gezeigt werde, ermögliche die Ausstellung anhand der „Studienblätter“ einen einzigartigen Rückblick auf den Neuanfang Chinas. Die Schau ist vom 11. Januar bis zum 15. März zu sehen.

Ergänzt werde die von Lutz Dittrich kuratierte Ausstellung durch eine Zusammenstellung von Fotos der zahlreichen Hamburger Seitz-Plastiken, hieß es. Als Begleitprogramm seien Vorträge zu Seitz, seiner China-Reise 1951 und zum Thema „Verlagswesen und Zensur in der DDR von 1949 bis 1956“ geplant.

Gustav Seitz hatte im März 1950 die Berufung als eines der 22 Gründungsmitglieder der Ost-Berliner Deutschen Akademie der Künste angenommen. Der West-Berliner Magistrat kündigte daraufhin seine Anstellungen an der Hochschule für Bildende Künste und an der Technischen Universität.

1951 fuhr Seitz mit einer DDR-Delegation zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Staatsgründung nach China. Seine Reiseimpressionen hielt Seitz in 70 Tuschezeichnungen fest. Vorgesehen war eine Veröffentlichung im Ost-Berliner Aufbau-Verlag. Das Buch „Studienblätter aus China“ wurde 1952 aus politischen Gründen verboten. Ende 1953 erschien eine leicht veränderte Neuausgabe der „Studienblätter“.

Seitz wurde 1958 an die Hochschule für Bildende Künste Hamburg berufen. Hier wirkte er bis zu seinem Tod. Zahlreiche seiner Werke sind laut Stabi im öffentlichen Raum Hamburgs präsent.