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St.-Marien-Kapelle in Sandesneben ist zu teuer

Die Kirchengemeinde Sandesneben (Kreis Herzogtum Lauenburg) möchte sich von der St.-Marien-Kapelle in Schönberg trennen. Die Besucherzahlen in den alle zwei Wochen stattfindenden Gottesdiensten seien rückläufig, die Finanzierung der Kapelle zu teuer für die Kirchengemeinde, teilte der Evangelische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg am Freitag mit. „Diese Entwicklung führt dazu, dass der Erhalt der St.-Marien-Kapelle, die seit mehr als sechs Jahrzehnten zum Ort gehört, aus eigenen Mitteln nicht mehr gesichert werden kann“, erklärte Pastor Oliver Erckens.

Ein Verkauf oder Abriss der Kapelle stehe zurzeit jedoch nicht zur Debatte. Bürgermeister Holger Junge kündigte einen öffentlichen Workshop an, bei dem interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Ideen zur künftigen Nutzung der Kapelle entwickeln. Der Workshop findet am Freitag, 5. September 2025, ab 17.30 Uhr in der St.-Marien-Kapelle statt.

Die St.-Marien-Kapelle wurde 1962 im Rahmen des Kapellenbauprogramms der damaligen Nordelbischen Kirche nach einem Entwurf des Kieler Architekten Wilhelm Neveling erbaut. Besonders prägend ist der Naturstein an der Altarwand, der optisch an das Fundament der St.-Marien-Kirche in Sandesneben erinnert. Sie bietet rund 100 Sitzplätze.