Der Verein „Ärzte für die Westpfalz“ ruft zu Spenden für die medizinische Versorgung in der Westpfalz und im Landkreis Bad Kreuznach auf. „Jede kleine oder große finanzielle Unterstützung hilft uns, eine ordentliche Versorgung mit Medizinern zu sichern“, sagte Rainer Guth, parteiloser Landrat des Donnersbergkreises und Vereinsvorsitzender, am Montag in Kirchheimbolanden. Der Verein „Ärzte für die Westpfalz“ ermöglicht jungen Menschen ein Stipendium für ein Medizinstudium in Ungarn. Im Gegenzug verpflichten sich die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte, in der strukturschwachen Region zu arbeiten.
Der 2023 gegründete gemeinnützige Verein will nach eigenen Angaben dem drohenden Ärztemangel in der ländlichen Region entgegenwirken. Angehenden Medizinern bietet er Voll- und Teilstipendien sowie Hilfe bei Finanzierungskosten an. Ein Vollstipendium betrage 15.000 Euro pro Jahr, die Finanzierung eines kompletten Studiums komme bei einer sechsjährigen Laufzeit auf rund 90.000 Euro. Bei dem Projekt kooperiert „Ärzte für die Westpfalz“ mit der Universität Pécs und der Semmelweis-Universität in Budapest. Aktuell laufe die Bewerbungsrunde für den dritten Jahrgang der zukünftigen Ärztinnen und Ärzte.
Im Verein engagieren sich neben den Kreisen und Städten der Westpfalz sowie dem Kreis Bad Kreuznach auch das Westpfalz-Klinikum, das Pfalzklinikum, die der Verein Zukunftsregion Westpfalz, die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz, die Verbandsgemeinde Oberes Glantal und die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach.