Die brandenburgische Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe“ wird in diesem Jahr Altar und Kanzel der evangelischen Dorfkirche Paplitz gewidmet. Die Kunstschätze der Kirche in dem Ort bei Baruth (Kreis Teltow-Fläming) müssten dringend restauriert werden, hieß es am Mittwoch in Potsdam bei der Vorstellung der Spendenkampagne. Dafür würden ersten Schätzungen zufolge rund 13.000 Euro benötigt. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte, die bis Herbst 2025 laufende Spendenaktion stehe für Miteinander und Hoffnung.
Die einstige mittelalterliche Feldsteinkirche in Paplitz wurde nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg um 1660 bis 1670 wiederaufgebaut. Die Ausstattung stamme überwiegend aus dieser Zeit, hieß es. Das Kirchengebäude sei bereits 2017 umfassend saniert worden.
Die Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ wird den Angaben zufolge zum 16. Mal vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum, der evangelischen Landeskirche und dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg ausgerichtet. In den vergangenen Jahren seien insgesamt mehr als 250.000 Euro Spenden für die Rettung kirchlicher Kunstwerke zusammengekommen.
2023 stand ein Kunstwerk der evangelischen Marienkirche in Wiesenburg (Kreis Potsdam-Mittelmark) im Mittelpunkt der Spendenkampagne. Das Epitaph-Gemälde war einst vom Kirchenpatron Friedrich III. Brandt von Lindau für seine 1568 im Kindbett gestorbene Frau Margareta von Dießkau gestiftet worden. Für die Restaurierung sollten rund 26.000 Euro Spenden eingeworben werden.