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Spende ermöglicht Weiterbau am Brunnenhaus

Im Schlossgarten von Schloss Bertholdsburg in Schleusingen gestaltet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten das Umfeld des historischen Brunnenhauses neu. Später folgten noch der Bau einer Treppe zum Obergeschoss und restauratorische Arbeiten im Innenraum, teilte ein Stiftungssprecher am Dienstag in Rudolstadt mit. Ermöglicht werde das Vorhaben wie bereits die äußere Restaurierung des Brunnenhauses durch eine Spende in Höhe von 230.000 Euro über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 300.000 Euro. Bis Frühjahr 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Im Rahmen der Bauarbeiten solle das Bodenniveau um das Brunnenhaus dem historischen Zustand angenähert werden. Die Freitreppe zum Schloss werde so verjüngt, dass sie nicht mehr unmittelbar am Brunnenhaus angrenzt. Damit erhalte das Denkmal seinen ursprünglich frei stehenden Charakter in der Parkanlage zurück. Zudem werde die bisher abgedeckte Brunnenstube unter dem Brunnenhaus, in der drei Quellen zusammenfließen, mit einem Geländer umgeben und künftig wieder einsehbar sein.

Das Brunnenhaus entstand vor über 400 Jahren aus einem Vorgängerbau. Das Bauwerk steht in Verbindung mit der Gründungssage der Hennebergischen Residenz am Zusammenfluss der drei Quellen von Erle, Nahe und Schleuse. Die Tochter der die Quellen behütenden Wassernixe soll verzaubert und von einem Grafen erlöst worden sein. Der Name der an der Grotte gegründeten Stadt geht der Legende nach auf die vier Anfangsbuchstaben der Zauberformel „Sie liebe und siege“ (S-l-u-s) zurück.