Die Bundeszentrale für politische Bildung ist eine ergiebige Informationsquelle aus staatlicher Hand. Seit September ist die Leitung verwaist. Nun hat man sich auf einen neuen Präsidenten geeinigt.
Der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete Sönke Rix (49) wird neuer Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf sozialdemokratische Parteikreise. Die Neubesetzung des Chefpostens soll demnach zum 1. Januar wirksam werden. Das federführende Bundesinnenministerium werde die Personalie wohl zeitnah offiziell verkünden.
Union und SPD haben den Informationen zufolge vereinbart, dass den Sozialdemokraten das Vorschlagsrecht für den Posten zufällt. Das Amt des Vizepräsidenten soll wiederum an CDU oder CSU gehen. Hier ist noch kein Name bekannt.
Der aus Eckernförde in Schleswig-Holstein stammende Rix war von 2005 bis 2025 Abgeordneter und in der vergangenen Legislaturperiode stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion; er gehörte der Parlamentarischen Linken an. Rix hat sich vor allem mit Bildungs-, Medien- und Kulturthemen beschäftigt. Zur vergangenen Bundestagswahl hatte Rix nicht mehr kandidiert.
Der bisherige Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, war Anfang September nach 25-jähriger Amtszeit in den Ruhestand verabschiedet worden. Seither ist die Spitze der Behörde mit Hauptsitz in Bonn und Außenstellen in Berlin und Gera (Thüringen) verwaist.