Der Sozialverband in Schleswig-Holstein fordert einen Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner. Die Auszahlung des Inflationsausgleichs nur für pensionierte Landesbeamte sei eine „ungeheure Ungerechtigkeit“, erklärte der schleswig-holsteinische Landesvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Alfred Bornhalm, laut Mitteilung von Mittwoch.
„Wir sind es leid, dass ständig neue Ungerechtigkeiten produziert werden, die wirtschaftlich schwächere Menschen so benachteiligen, betonte Bornhalm. Dass Beamte und Pensionäre in Zeiten explodierender Kosten und großer Belastungen einen Inflationsausgleich erhalten, findet der SoVD Schleswig-Holstein nach eigenen Angaben zwar richtig. “Aber wie kann es sein, dass ausgerechnet Rentnerinnen und Rentner dabei leer ausgehen?”, fragt der Bornhalm.
Laut SoVD müssen 42,3 Prozent der Menschen, die von Rente leben, mit einem Netto-Einkommen von weniger als 1.250 Euro im Monat auskommen. Auf weniger als 1.000 Euro persönliches Netto-Einkommen komme gut jede und jeder vierte (26,4 Prozent) der Rentnerinnen und Rentner. Die Pensionen fielen in der Höhe im Vergleich zu den Renten deutlich höher aus, hieß es.
„Rentnerinnen und Rentner brauchen einen Inflationsausgleich in gleicher Höhe wie staatlich Bedienstete“, forderte Bornhalm. „Sonst wird dieser Winter für diese Menschen noch kälter.“