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Sozialverband fordert ermäßigtes “Deutschlandticket sozial”

Viele Bürger können sich das Deutschlandticket kaum leisten. Der Paritätische fordert daher bundesweit gleiche, ermäßigte Tarife für Bezieher von Sozialleistungen. Im Südwesten gehen einige Städte voran.

Ein ermäßigtes Deutschlandticket für die Bezieher von Sozialhilfe, Bürgergeld, Grundsicherung im Alter und weiterer Sozialleistungen hat der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg gefordert. “Nachhaltige Mobilität ist Grundlage gesellschaftlicher Teilhabe und darf keine Frage des Einkommens sein”, sagte Paritätische-Sprecherin Sabine Wild am Donnerstag in Stuttgart.

Bislang gebe es ermäßigte Deutschlandtickets für Bus, Tram und Bahn in neun baden-württembergischen Städten: in Heidelberg, Tübingen, Freiburg, Walldorf, Ulm, Mannheim, Konstanz, Baden-Baden und Heilbronn. Die Preise liegen zwischen 18 Euro in Heidelberg und 48 Euro in Heilbronn. Regulär kostet das Deutschlandticket 58 Euro.

Bundesweit spricht sich der Paritätische für ein einheitliches, ermäßigtes Ticket aus. Bislang gebe es in 243 von 497 Landkreisen keine entsprechenden Vergünstigungen für Bedürftige. Landesweite Sozialtarife hätten derzeit Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Zur Finanzierung schlägt der Sozialverband vor, Subventionen wie die Pendlerpauschale oder das Dienstwagenprivileg abzuschaffen.