Artikel teilen:

Soziale Dienstleister fordern Behörde für Fachkräfteeinwanderung

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat für Hessen eine zentrale Ausländerbehörde zur schnelleren Einwanderung von Pflegefachkräften gefordert. Bei der Einwanderung internationaler Pflegefachkräfte sei das Land im bundesweiten Vergleich im Nachteil, teilte der Verband am Montag in Wiesbaden mit. Anders als in neun anderen Bundesländern lägen die ausländerrechtlichen Verfahren in Hessen weiter in der Hand der kommunalen Behörden.

„Im Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist eine zentrale Ausländerbehörde zur schnelleren und einheitlichen Abwicklung der Einwanderungsformalitäten vorgesehen“, sagte bpa-Landesvorsitzender Ralf Geisel. Trotz dringender Bitten des bpa gebe es eine solche in Hessen weiterhin nicht. Dies bedeute viel Bürokratie für die anwerbenden Arbeitgeber und hohe Hürden für internationale Pflegekräfte.

„Unser Bundesland braucht Tausende Pflegekräfte aus dem Ausland, um die Versorgung zu sichern“, sagte Geisel. Unverständlich sei es, dass sich Hessen bei der ausländerrechtlichen Anerkennung „weiterhin einen Flickenteppich leistet“. Der bpa ist nach eigenen Angaben mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon mehr als 1.400 in Hessen, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.