In den hessischen Justizvollzugsanstalten (JVA) betreuen Sozialarbeiter im Schnitt jeweils rund 24 Gefangene. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: In der JVA Frankfurt am Main I entfallen etwa 79 Gefangene auf einen Sozialarbeiter, während es in den JVA Wiesbaden und Rockenberg nur jeweils sechs Gefangene pro Kopf sind. Dies geht aus einer aktuellen Antwort des Justizministers Christian Heinz (CDU) auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Hessischen Landtag in Wiesbaden hervor.
Laut Webseite des Justizministeriums sind die Einrichtungen für verschiedene Formen der Haft zuständig. In der JVA Frankfurt am Main I etwa befinden sich Gefangene in Untersuchungshaft, während in der JVA Rockenberg jugendliche Straftäter inhaftiert sind.
In der Antwort von Minister Heinz heißt es weiter, dass Ende August dieses Jahres 157 von 179,50 Stellen in der Laufbahn des Gehobenen sozialen Dienstes im hessischen Justizvollzug besetzt gewesen seien. Dort zeichne sich „ein steigender Personalbedarf ab“.
In den vergangenen Jahren seien außerdem vermehrt „Bedarfe in der Grundbildung der Gefangenen, insbesondere der Sprachförderung und Alphabetisierung, festgestellt“ worden. Diesbezügliche Angebote seien deshalb in vielen JVA etabliert worden. „Es ist beabsichtigt, diese Angebote aufgrund des sich verstetigenden Bedarfes weiter auszubauen“, so die Antwort des Justizministers.