Der Film „A New Kind of Wilderness“ erhält den Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit beim Dok.fest München (1. bis 12. Mai). In der Jury-Begründung heißt es laut Mitteilung vom Mittwoch, dass die norwegische Filmemacherin Silje Evensmo Jacobsen zum Nachdenken über unseren Planeten aufrufe. „Wie leben wir auf dieser Welt, was machen wir mit unserer Natur und wie lernen unsere Kinder einen Bezug zur Umwelt und Natur kennen?“ Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert und wird am 11. Mai im Amerikahaus in München verliehen.
Der Film erzählt die Geschichte eines von Idealismus erfüllten Paares, das seine vier Kinder in der Natur Norwegens aufziehen möchte, mit Homeschooling, in Freiheit und in der Wildnis. Nachdem die Mutter an Krebs gestorben ist, versucht der Vater – trotz aller Schwierigkeiten – allein den gemeinsamen Traum weiterzuleben. Lanna Idriss, Vorständin bei den SOS-Kinderdörfern weltweit, sagte, dass der Gewinnerfilm zeige, wie verletzlich Kinder seien. „Er nimmt uns in die Verantwortung, sie zu unterstützen und ihnen eine gesunde Umwelt zu hinterlassen.“
Festivalleiter Daniel Sponsel sagte, dass der Film äußerst sensibel mit der Trauer der Kinder umgehe. „Die Filmemacher schaffen ein angesichts dieses Themas fast unglaubliches Kunststück und erdrücken den Zuschauer nicht – im Gegenteil. Der Film hat etwas fast Leichtes und vor allem Positives“ – er mache Mut. Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit will in besonderer Weise die Perspektive von Kindern und Jugendlichen in Filmen sichtbar machen. Am 12. Mai um 18 Uhr lädt SOS-Kinderdörfer weltweit anlässlich der Preisverleihung zu einem Film-Screening ins Amerikahaus ein.
Das DOK.fest München ist Deutschlands größtes Dokumentarfilmfestival. Gezeigt werden diesmal 109 Filme aus 51 Ländern. Vom 1. bis 12. Mai werden die Filme in Münchner Kinos gezeigt, vom 6. bis 20. Mai können die Filme barrierefrei auf dem heimischen Bildschirm „@home“ angesehen werden. (00/1235/17.04.2024)