Kürzlich erst die Warenhäuser und nun die CDU-FDP-Koalition im Düsseldorfer Landtag – beide verfolgen dasselbe Ziel: mehr Ladenöffnungen am Sonntag. Die neue Landesregierung will den Kommunen ermöglichen, die Öffnung der Geschäfte an jährlich bis zu acht Sonntagen zu gestatten. Aktuell sind es vier.
Die Argumente gegen ein solches Vorhaben sind nicht neu, aber nach wie vor gültig. Zu Recht warnen Kirchen und Gewerkschaften schon lange, dass mit mehr Sonntagsöffnungen peu à peu unsere Sonntagskultur verloren geht: Sport, Ausflüge, Spielenachmittage und/oder Gottesdienstbesuche – all das funktioniert nicht, wenn Mutter zur Arbeit muss.
Bis jetzt steht der Plan nur im Koalitionsvertrag. Damit er nicht umgesetzt wird, sollten die Kirchen (mit den Gewerkschaften) schnellstens ihre Sonntagskampagne reaktivieren. Denn ja: Ohne Sonntage gibt es nur Werktage. Und schließlich: Kann man nicht, wie es ja gewollt ist, den stationären Einzelhandel genauso gut stärken, indem man die Regeln für den Onlinehandel strafft? Nachdenkenswert ist das allemal.
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