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Ausstellung zu “Flüchtlingsstädten” spürt Neuanfängen ab 1945 nach

Eine Sonderausstellung des Deutschen Auswandererhauses widmet sich den nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen sogenannten Flüchtlingsstädten. „Neu anfangen, nur wie? Espelkamp und andere Flüchtlingsstädte in den 1950er Jahren“, lautet der Titel einer Schau, die zunächst im nordrhein-westfälischen Espelkamp und ab dem 27. April im Bremerhavener Auswandererhaus zu sehen ist, wie das Migrationsmuseum am Dienstag mitteilte. Zur offiziellen Eröffnung wurde am Dienstagabend Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.

Ab 1945 mussten Millionen aus dem Osten Geflüchtete und Vertriebene sowie Ausgebombte im kriegszerstörten Land untergebracht werden, hieß es. Neben Hannover und Bremen liege ein besonderes Augenmerk auf Espelkamp, das in den frühen Nachkriegsjahren zu großen Teilen auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik und einem zugehörigen ehemaligen Lager für vor allem russische Zwangsarbeiter errichtet wurde und als „Modellstadt“ galt.

Museumsdirektorin Simone Blaschka erklärte: „Wir haben uns auf die Suche nach jenen begeben, die nach der Flucht zu einem vollständigen Neuanfang gezwungen waren und vor Ort als Außenseiter oft auch baulich neue Räume erschließen mussten.“