Ab dem 29. Februar zeigt eine Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum (GNM) in Nürnberg erstmals einen repräsentativen Querschnitt durch die „Sammlung Françoise und Heinz-Günter Prager“. Im vergangenen Jahr habe das Museum laut Mitteilung rund 500 Arbeiten auf Papier aus der privaten Kunstsammlung des Malers, Bildhauers und Grafikers Heinz-Günter Prager erhalten. Dazu gehörten vor allem Werke deutscher Künstler der Nachkriegsmoderne – abstrakte Arbeiten, die vorwiegend in den 1960er- bis 1990er-Jahren entstanden.
Durch die Ausstellung werde ein zentrales Merkmal des Hauses wieder lebendig, sagte Generaldirektor Daniel Hess, „nämlich dass Stiftungen und Leihgaben von Einzelpersonen und Körperschaften das GNM zu einem gemeinschaftlich getragenen Museum machen“.
Über Jahrzehnte haben Heinz-Günter Prager und seine inzwischen verstorbene Frau Françoise die Blätter zusammengetragen. Die Auswahl spiegle ihr ganz persönliches Interesse an der Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie vereine das Material Papier und die Eigenständigkeit der Darstellung. Bei allen Exponaten handle es sich um Werke, die als autonome Zeichnungen gedacht und konzipiert wurden, selten seien sie Vorstudien oder Teil einer Werkgenese.
Auf den ausgestellten Blättern gehe es um Farben und Räume sowie um Bezüge zu Vergangenheit und Gegenwart. Die Themen, die Prager dabei interessieren, seien Bewegung, Tiefenräumlichkeit und Zeit, verbunden mit der Frage, wie sich diese abstrakten Phänomene mittels Linien und Flächen darstellen lassen. (00/0681/28.02.2024)